Das viertägige Trailrunning Camp von SportScheck fand zum dritten Mal im wunderschönen Trentino statt. Genauer gesagt im Valsugana Tal. Diese Region ist einfach ein Paradies für uns Trailrunner: Viele Höhenmeter können hier bergauf und bergab auf die obligatorischen Laufuhren geschraubt werden. Die Natur und die Ausblicke von den zahlreichen Berggipfeln sind atemberaubend! Stefan Repke (Gripmaster) und Philipp Reiter (Zauberlehrling) haben uns von Donnerstag bis Sonntag auf wunderschöne Trails geführt. Philipp kannte ich bereits von den TrailSessions in München und es war toll, wieder mit ihm laufen zu dürfen.
Am Hotel Parc du Lac, in dem wir untergebracht waren, konnte man von weitem schon die SportScheck Beach Flags erkennen. Das Hotel liegt direkt am Levicosee und verfügt über einen eigenen Strandabschnitt. Vom großen Balkon meines Zimmers hatte ich auch einen traumhaften Blick über den See und auf die Berge, die auf der gegenüberliegenden Seite das Valsugana Tal begrenzen.
Sofort nach meiner Ankunft lernte ich Jaques, den TrailSessions Gewinner aus Berlin kennen. Wenig später war mit Patrick aus Stuttgart unser Gewinnertrio komplett. Natürlich wurde am Donnerstag Nachmittag nicht lange gefackelt und es ging gleich nach der Begrüßung der Teilnehmer auf eine Runde durch die Trails um den Levicosee. Knappe neun Kilometer ganz entspannt als große Gruppe mit allen 14 Teilnehmern. Die Testschuhe von Salomon wurden bei der Einstimmungsrunde gleich auf die Probe gestellt, da es pünktlich beim Loslaufen begonnen hat ordentlich zu regnen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen haben uns Philipp und Grippy von einem weiteren Talent überzeugt: Sie sind nicht nur ausgezeichnete Trail Guides, sondern können mit Geschichten rund um ihre Erlebnisse beim Trailrunning sagenhaft gut unterhalten. Vorfreude und Respekt machte sich breit, als die beiden die Strecke für den nächsten Tag vorstellten.
Aufgrund des Wetterberichts wurde die “Königsetappe” bereits am zweiten Tag des Trail Camps gelaufen. Also nichts mit langsam steigern, es sollte gleich auf große Tour gehen. Dabei galt es zu Beginn 800 Höhenmeter auf steilen Trails durch den Wald zu überwinden, um anschließend auf einem Hochplateau auf hügeliger Strecke nochmals um die 500 Höhenmeter zurück zu legen. Diesen Teil bezeichnete der Gripmaster gerne als “fluffiges Auf und Ab”. Mein Gepuste kam mir nicht ganz so fluffig vor. 😉 Aber das erste Gipfelkreuz dieses Tages am Cima Mandriolo war erreicht und der Blick in das Fjord-ähnliche Valsugana Tal war hier bereits unglaublich. Ein paar schnelle Fotos später ging es auch schon weiter.
Unser Tagesziel war die Festung auf dem Cima Vezzena, zu der die weiterhin „fluffige“ Strecke führte. Ab dem Gipfel des Mandriolo folgte unserer Gruppe ein kleiner Hund, an dessen Halsband der Name „Whisky“ stand und eine Telefonnummer eines hoffentlich nahe gelegenen Refugio. Die kleine Fellnase mit den kurzen Beinchen war wohl öfter auf seinen eigenen Touren unterwegs.
Vom Gipfelkreuz des Cima Vezzena hatten wir einen absolut spektakulären Ausblick auf die Valsugana-Region mit den beiden Seen Lago di Levico und dem größeren Lago di Caldonazzo. Wir haben unendlich viele Fotos geschossen und nach einer kleinen Stärkung ging es auf den mehr als 1600 Höhenmeter zählenden Downhill zurück ins Tal. „Whisky“ war natürlich mit dabei und nahm die engen und steilen Trails mit Leichtigkeit. Nur einmal brauchte er etwas Zuspruch, um einen Gebirgsbach mit uns zu durchqueren.
Unten im Tal angekommen trennten sich die Wege von Hund und Trailrunner. Es war eine grandiose vierstündige Tour! Wir haben ordentlich geschwitzt und das nicht nur aufgrund des Wetters. Der Anstieg war teilweise sauanstrengend. 😉
Zurück im Hotel gab es am frühen Nachmittag eine üppige Pizza-Sause! Wir konnten uns nach Herzenslust an den zahlreichen herbei gebrachten Pizzen bedienen und wir hatten nach der Tour und in dieser unfassbar guten Bergluft ordentlich Hunger mitgebracht. Und weil wir Raupen Nimmersatt nach der Pizza noch etwas süßes wollten, sind wir noch zum Ortsrand von Levico Terme in eine Gelateria gegangen. Dieses italienische Eis war jeden Weg wert!
So unterhaltsam und informativ wie die Vorträge von Philipp und Grippy auch waren – an diesem Abend viel es den meisten von uns sichtlich schwer aufmerksam zu sein. Wir drei Gewinner der TrailSessions hatten ja bereits vor der eigentlichen Tour schon den Tau von den Wiesen aufgelesen. Wir sind nämlich um 4:45 Uhr mit der Film- und Fotocrew auf den Berg hinter unserem Hotel hinauf gefahren, um Aufnahmen beim Sonnenaufgang zu machen. Das war eine absolut spannende Erfahrung und die Filme und Fotos sind wunderschön geworden!
Und am nächsten Tag ging es wieder auf die Trails …
9 Comments
Tobi
24. Juni 2016 at 17:32Wie um alles in der Welt hast du die Banane da rauf transportiert?
marlen
28. Juni 2016 at 6:47Ich hatte einen ganz wunderbaren Laufrucksack, in dem ich auch noch einige Kekschen als Wegzehrung mit auf den Gipfel getragen habe. So schöne Ausblicke machen hungrig 😀
Steve
26. Juni 2016 at 19:23Geniale Ecke! *Neid*
marlen
28. Juni 2016 at 6:51Es ist wirklich so schön im Trentino! Und die Pizza ist so lecker. Erst recht, wenn man vorher vier Stunden am Berg rumgerannt ist 😉
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