Transalpine Run Etappe 6 – Materialermüdungen

Heute sind wir ganze 07:02:42 Stunden über die Berge Südtirols gelaufen und unserem Ziel Brixen mittlerweile richtig nah. Die 34,5 Kilometer mit 2665 Höhenmeter im Aufstieg und 2333 Höhenmeter im Abstieg waren ebenfalls wieder eine hart erkämpfte Etappe vom Passeiertal ins Sarntal.

Auf den Trails habe ich immer so viele Ideen, worüber ich heute schreiben könnte, aber abends im Tal bin ich eigentlich immer noch am Verarbeiten der ganzen Eindrücke, sowie voller Freude wieder eine Etappe gut und verletzungsfrei zusammen mit meinem Laufpartner Mario geschafft zu haben.

Gigantische Panoramen auf der 6. Etappe des TAR

Gigantische Panoramen auf der 6. Etappe des TAR

Auch wenn wir uns beinahe täglich wiederholen, muss ich heute ebenfalls wieder sagen, dass die Strecke des Transalpine Runs einfach traumhaft schöne Panoramen zu bieten hat. Natürlich mussten wir uns diese gigantischen Aussichten auf absolute Bilderbuchlandschaften redlich verdienen. Besonders der zweite Anstieg des Tages hatte es in sich. Dabei haben wir mehr als 800 Höhenmeter am Stück in hochalpinem Terrain zurück gelegt. Die Strecke war ziemlich verblockt und wir mussten ganz schön kraxeln, um nach oben zu gelangen. Aber dort bot sich eine der schönsten 360° Aussichten, die man sich nur vorstellen kann!

Geschafft! Der höchste Punkt der Etappe ist erreicht.

Geschafft! Der höchste Punkt der Etappe ist erreicht.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits Marios Laufstöcke bekommen, da nur kurz nach dem heutigen Start nun auch einer meiner Stöcke gebrochen war. Bei Mario ist das ja bereits am ersten Tag passiert. Glücklicherweise hat er ein paar Ersatzstöcke dabei. Denn im letzten Jahr auf den 4 Trails ist ihm das gleiche geschehen. Es gibt hier ohnehin „Materialermüdung“ wohin man sieht. Und damit sind nicht nur die Accessoires der Läufer gemeint. Einige von uns schauen schon ziemlich „verbastelt“ aus und auch an meinen Füßen kleben zwischenzeitlich drei Blasenpflaster.

Der Downhill ab der letzten Verpflegungsstation hat nochmal richtig an allen Stellen weh getan, die nach den vergangenen Renntagen bereits schmerzten. Also konnten wir den Weg ins Tal nach Sarnthein nur mit großer Konzentration laufen, da uns auf der hochalpinen Strecke große Steine und Felsblöcke daran hinderten, Gas zu geben. Unsere Knie müssen ja auch noch einen weiteren Tag Transalpine Run überstehen.

Meine Kräfte sind auch schon ziemlich aufgezehrt und so hat Mario heute für die letzten 10 Kilometer meinen Laufrucksack getragen. Das war eine phänomenale Entlastung und wir sind heute sogar 15. in unserer Wertungskategorie geworden.

Das Zielbier haben wir uns auch heute wieder hart erarbeitet! Foto: Andrea Löw

Das Zielbier haben wir uns auch heute wieder hart erarbeitet! Foto: Andrea Löw

Vor einer Woche haben sieben Renntage noch so unvorstellbar lang geklungen. Morgen ist tatsächlich schon alles vorbei. Ich hoffe sehr, dass ich euch morgen Abend ein Foto von uns aus Brixen in den Finisher Shirts schicken kann. Wer uns nochmal live mittracken möchte kann das gerne auf der Seite von Datasport machen unsere Startnummer ist die 128.

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