Es war Halbzeit im Trailrunning Camp in Trentino. Das hiess konkret, dass wir noch einen langen und einen kurzen Lauf vor uns hatten.
Aufgrund einer Gewittervorhersage hatten wir bereits am Freitag die Tour zur Festung auf den Cima Vezenna gemacht. Für den zweiten großen Trailrun mussten unsere Guides Stefan „Gripmaster“ Repke und Philipp „Zauberlehrling“ Reiter eine neue Route auskundschaften. Die eigentlich geplante Strecke wäre bestimmt wieder unglaublich schön gewesen – aber bei einer Gewitterwarnung sollten wir nicht oben am Berg in freiem Gelände auf dem Grat entlang laufen.
Die Alternativtour für diesen Tag sollte uns auf den Monte Cimon führen. Diesmal durften wir mit guten 200 Höhenmeter mehr als am Vortag rechnen und dazu sollte es auch noch viel steiler sein: Wir könnten beim Aufstieg mit der nach vorn ausgestreckten Hand den Berg berühren. Aha, das klingt wirklich steil. Auf Trailrunning-Stöcke wollte an diesem Tag wohl kein Teilnehmer verzichten. 😉
Ja, es war steil. Und ja, es war richtig anstrengend! Ein Gekraxel, bei dem wir ordentlich die Beine zu spüren bekommen haben. Aber die Ausblicke ins Tal waren dafür wieder faszinierend! Am Gipfelkreuz angekommen haben wir eine kurze Rast gemacht, natürlich wurden auch ein paar Fotos geschossen und dann setzte wieder der Regen ein. Ein Dauerregen, der bis zum Ziel, unserem Hotel du Lac, nicht mehr aufhören sollte.
Bergauf sind wir also vom Schweiß nass geworden, bergab hat uns der Regen ordentlich einen eingegossen. Als wir dann den Berg schon hinter uns gelassen hatten und nahe Levico Terme durch die Apfelplantagen gelaufen sind, mussten wir noch einen Fluss durchqueren. Falls es also noch jemanden mit trockenen Füßen aus unserer Laufgruppe gab – ab diesem Moment waren wir alle auf einem Level und es ging platschend auf die letzten Kilometer.
Am Hotel angekommen gab es gleich eine gute Nachricht: Pasta in 45 Minuten! Gefühlt habe ich den Rest dieses Regentages nur noch mit Essen verbracht. Abends gab es ein riesiges Dessertbuffet mit unglaublich viel Schokolade und frischen Früchten. Wir sind immer richtig gut versorgt worden! Nach so einer Ladung Süßkram hatte ich schon Bedenken, bei der abendlichen Filmvorführung einzuschlafen. Das Wachbleiben fiel dann aber doch wesentlich leichter als befürchtet, da die Filme von Zauberlehrling und Gripmaster so spannend waren, dass an vorzeitige Nickerchen nicht zu denken war.
Die kleine Seerunde am nächsten Morgen leutete unseren Abschied aus Levico Terme ein. Patrick, Jaques und ich würden uns bereits eine Woche später wiedersehen: In Grainau, beim Zugspitz Ultratrail!
Als persönliches Fazit zum SportScheck Trainrunning Camp kann ich sagen, dass die viertägige Trailrunning Reise bestens organisiert ist und man sich jederzeit an die herzlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter wenden kann. Testschuhe vom Partner Salomon und Teststöcke von Leki waren für alle Teilnehmer des Camps vorhanden. Die weiteren Partnergeschenke, wie isotonische Getränke, Fitnessriegel und Äpfel standen für uns die gesamte Zeit über reichlich zur Verfügung.
Das Hotel, in dem wir untergebracht waren, war modern und neu und mit direktem Zugang zum Levicosee. Die Zimmer waren groß und das Essen war ausgezeichnet. Und auch die Portionen waren für uns hungrige Trailrunner immer mehr als reichlich. 😉
Die Trailrunning Erfahrung und auch die läuferischen Leistungslevel der Teilnehmer war sehr unterschiedlich. Dies war aber zu keinem Zeitpunkt ein Problem. Bereits am ersten Tag nach der Seerunde wurden wir in insgesamt drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt einen Guide und es wurde sich, speziell in der Einsteiger-Gruppe auf einen Laufumfang für die nächsten Tage verständigt, mit dem keiner überfordert wurde. Ich war in der schnellen Gruppe mit Philipp Reiter eingeteilt, zusammen mit den schnellen Jungs und Trailrunning erfahrenen Läufern. In unserem Camp wurde es bestens umgesetzt, Touren und Geschwindigkeiten für alle vorhandenen Leistungslevel anzubieten. Wie ihr an den Fotos aber auch erkennen könnt, sind wir aus der “schnellen Gruppe” aber nicht nur über die Berge gebrettert, sondern haben uns auch Zeit genommen, die herrliche Natur und die wunderschöne Landschaft zu genießen!
Die gelaufenen Strecken in dieser unglaublich schönen Region Trentino waren sagenhaft! Ich bin mir sicher, dass Philipp und Stefan uns noch mindestens eine weitere Woche mit atemberaubenden Trailrunning Touren durch die Umgebung von Levico Terme hätten führen können.
Wer Lust auf einen sportiven Kurzurlaub in einer bezaubernden Gegend hat, schon immer einmal mit dem Trailrunning Profil Philipp Reiter über die Berge sausen wollte und wer vor allen Dingen wissen will, warum der Gripmaster eine Tupperdose mit Nudelsalat um den Mont Blanc geschleppt hat, der sollte in 2017 unbedingt am SportScheck Trailrunning Camp in Trentino teilnehmen. Ich werde auf jeden Fall wieder dabei sein!
Schaut euch doch mal dieses großartige Video über unser Trailrunning Camp an! Habt ihr da nicht auch Lust, mitzulaufen?
10 Comments
Steve
26. Juni 2016 at 18:59Wow, eine coole Truppe unterwegs auf genialen Trails.
Echt eine schicke Ecke
marlen
28. Juni 2016 at 6:49Danke lieber Steve! Aber du bist doch auch gerade so oft in wunderschönen Gegenden unterwegs.. mich packt auch immer gleich das Fernweh, wenn ich deine Bilder sehe! 😉
Und ja, es waren richtig tolle Leute im Camp. Bin total glücklich, dass ich hinfahren durfte.
Hans-Jörg Seibert
1. Juli 2016 at 21:36Die Story mit dem Nudelsalat erzählt er aber jedesmal.
marlen
4. Juli 2016 at 16:05Servus Hans-Jörg,
Haha! Das habe ich auch schon von anderen gehört. Aber lustig war es schon.
Lieben Gruß,
Marlen
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