Unter Towerrunning versteht man das möglichst schnelle Hinauflaufen eines Turmes oder Wolkenkratzers. Auch in Deutschland gibt es dafür bereits zahlreiche Wettkämpfe. Der legendärste Laufwettbewerb dieser Art ist jedoch das Besteigen des Eiffelturms und hat am 17. März 2016 erneut stattgefunden.

Genau zwei Tage später, am 19. März 2016, hatte auch München seinen Turmlauf-Wettbewerb: Der Radio Gong 96,3 Turmrun auf den Olympiaturm. Einmal im Jahr werden 240 Läufer in das Treppenhaus des Olympiaturms gelassen, um die 1230 Stufen des 192 Meter hohen Turms so schnell wie möglich hinaufzurennen.

Fotograf: Sülo (www.epic-moments.de) Weitere Infos auf www.radiogong.de

In meinem letzten Bericht über das Treppentraining standen mein Partner für den Transalpine Run Mario und ich noch nicht als Starter für den Turmrun fest, weil die 240 Startplätze aus den 500 Bewerbern ausgelost wurden. Glücklicherweise haben wir am Freitag Vormittag Bescheid bekommen, dass wir dabei sein dürfen. Natürlich haben wir uns tierisch auf dieses besondere und auch ein wenig verrückte Event gefreut.

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Als wir am Samstag früh im Olympiapark eingetroffen sind, waren die fleissigen Helfer und Helferinnen von Radio Gong bereits emsig mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt, trotzdem haben sie sich jederzeit und sehr freundlich um unsere Fragen und Anliegen gekümmert. Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt hatten, war noch Zeit für ein kleines Warm-Up und ein paar Dehnübungen und dann ging es auch schon in unseren Startkanal. Im Abstand von jeweils 45 Sekunden durften die Läufer auf den Turm. Wie vor jedem Wettkampf war ich natürlich aufgeregt und zugleich vorfreudig gespannt. 3-2-1-LOS!

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Die kurzen Steinstufen laden förmlich dazu ein, nur jede zweite Stufe zu nehmen. Nach einem Viertel der Strecke hat mich ein Sicherheitsmann mit den Worten „Das geht ja schnell bei dir!“ begrüßt – natürlich hat mich das zusätzlich angespornt, nicht nachzulassen! Meine Vorläuferin habe ich trotz meines eigenen Schnaufens bereits gehört und auf der Hälfte der Strecke überholen können. Mein Schnaufen wurde immer lauter, das Laufen wurde immer anstrengender und natürlich bin ich jetzt auf jede Stufe getreten und habe zudem auf „Allrad“ umgestellt, indem ich mich zugleich am Treppengeländer mit hochgezogen habe. Plötzlich war wieder ein Läufer vor mir, den ich überholen konnte um zeitgleich selbst vom Vorjahres-Zweiten überholt zu werden. „Gleich geschafft“ rief der Sicherheitsmann, der auf Dreiviertel der Strecke postiert war. Obwohl mir schon ein wenig die Puste ausging und mir etwas schwindelig wurde, habe ich mich die letzten paar Stufen hochgekämpft und dann war auch schon alles vorbei, nach 8:06 Minuten.

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Oben angekommen wurden wir von den netten Radio Gong Helfern mit Wasser, Obst und Bonbons versorgt. Zu meiner Überraschung hatte ich eine richtig gute Zeit erlaufen und bin auf dem zweiten Platz gelandet. Mit der unglaublich sympathischen Gewinnerin und ihrer Familie habe ich mich noch eine ganze Weile unterhalten.

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Die Siegerehrung fand am Fuße des Olympiaturms statt. Der Erstplatzierte der Gesamtwertung, Christian Riedel, ist in der unglaublichen Zeit von 4:59 Minuten auf den Turm gesprintet. Er ist amtierender Europameister im Towerrunning und war zwei Tage vor dem Münchner Turmrun in Paris auf dem Eiffelturm mit dabei, bei dem er den zweiten Platz belegte.

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Für mich steht fest: Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei und dann natürlich mit einer Zeit unter 8 Minuten. Habt ihr vorher schon einmal von Towerrunning gehört? Seid ihr selbst mal bei solch einem Wettkampf gestartet? Oder war von euch auch jemand beim Radio Gong Turmrun am Start?

Habt ihr selbst Lust bekommen, an einem Towerrunning Wettbewerb in Deutschland teilzunehmen? Dann werft doch mal einen Blick auf den Wettkampfkalender des Towerrunning Germany e.V.