Isartrails in der Mittagspause

Viel zu tun in der Arbeit gibts ja immer. Aber mal raus aus dem Büro, weg vom Schreibtisch, den Kopf frei bekommen und die Beine frei strampeln. Ein Traum. Oder einfach machen? Ich muss es ja ehrlich zugeben: Am Anfang war es eine kleine Überwindung in der Mittagspause zu laufen. Immerhin wartet danach noch noch ein halber Tag Arbeit auf mich!

Doch wie so vieles ist auch das Kopfsache: Ich habe schon den halben Arbeitstag geschafft und verbringe meine Mittagspause nicht in der Frittierkantine, sondern nehme mir die Zeit. Für mich. Für meinen Sport. Und ich werde vielleicht Eichhörnchen sehen, manchmal auch einen Pandabär. Also Laufsachen an und raus! Bei jedem Wetter!

Mein Trailrunning-Teamkapitän (zumindest trägt er sich in die Wettkampfanmeldungen so ein 😉) ist gleichzeitig ein Kollege von mir und durch ihn bin ich zum regelmäßigen Laufen in der Mittagspause gekommen. Danach den halben Tag im Büro vor sich hinmüffeln? Nope! Glücklicherweise gibts in meinem Bürogebäude eine Dusche, sonst hätte ich den Mittagslauf nie gestartet. Ein bisschen creepy ist die, im Keller, neben der Tiefgarage. Aber eine Dusche!

Mit der Zeit haben sich zwei Standardrunden bei uns durchgesetzt, die Isartrails und der Ostpark. Start und Ankunft ist dabei immer in der Nähe des Ostbahnhofs. Heute nehme ich auch mit auf die 13 Kilometer Runde an die Isar, demnächst reiche ich die mit 10 Kilometern etwas kürzere Runde nach.

Jetzt aber! Wir starten hinterm Ostbahnhof, die Friedensstraße entlang. Im schönen Haidhausen gehts die Kirchenstraße runter bis zum Max-Weber-Platz, ab in das U-Bahn-Zwischengeschoss, die Straßenseite wechseln, statt an der Ampel zu warten. Wieder raus ins Tageslicht und noch ein paar Meter Max-Planck-Straße, schon sind wir in den Maximiliansanlagen. Im Grünen. Wir laufen fast bis zum Ende des Parks, dann links am Friedensengel vorbei den Berg runter. Alles noch im Park und nicht bis auf den Gehweg raus laufen. Schon sind wir an der Isar. Nach rechts, durch die Unterführung und ab jetzt immer weiter an der Isar entlang. Ab Kilometer 4, unter der Max-Joseph-Brücke, kann man links eine kleine Treppe bis ganz ans Ufer runterkraxeln. Ab jetzt machen die Trailschuhe Sinn. Im Sommer heizen auch auf diesem Stück der Isartrails Mountainbiker entlang. Wenn ich beim Laufen am Ratschen bin, oder einfach nur in Gedanken, dann wars schon manchmal knapp vor Knall. Weiter unten, Richtung Tierpark ist die Bikerfrequenz nochmal höher. Jogger sind eher auf dem Kiesweg oben unterwegs.

 

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Kurz vor Kilometer 7 geht es raus aus dem Trail und für 300 m auf den Kiesweg. Das Oberföhringer Wehr ist unser Wendepunkt. Okay, genau genommen das Bärchen vor der Brücke: Wir sind beim steinernen Panda angekommen. Der bekommt einen Klaps auf den Kopf und wir drehen um. Gleiches Spiel, Gehüpfe und Gekraxl die Isar entlang. Bei Kilometer 9 kommt nun wieder das Treppchen nach oben auf den Weg. Man könnte aber auch noch ein bisschen weiter am Ufer entlang laufen. Der Ein- und Ausstieg dort hat sich aber bewährt, weil wir sonst irgendwie immer auf einem Isarinselchen angekommen waren, auf eine Mauer springen mussten oder uns anderweitig nasse Füße geholt haben. Auf dem Rückweg laufen wir unten am Friedensengel vorbei, noch ein Stückchen weiter, Richtung Müllresches Volksbad und die Trampelpfade hoch, an die Rosenheimer Straße. Die olle Ampel ist echt immer rot. Aber dahinter warten schon die Treppen zum Gasteig.

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Die Treppen laufen wir hoch und durch das Gelände hindurch, am Trompetenbrunnen vorbei, durch den nächsten Innenhof und linker Hand rein ins S-Bahn-Zwischengeschoss Rosenheimer Platz. Wir halten uns links und nehmen die Treppe zum Weißenburger Platz. Das letzte Stück ist Quälerei, denn es riecht von hier bis zum Ostbahnhof fast durchgängig nach Essen. Mittlerweile hat sich bei mir nicht nur der kleine Hunger eingestellt, aber es ist nur noch 1 km, dann kann ich mich über den Inhalt meiner Tupperdosen hermachen. Hinter dem Weißenburger Platzt folgt der Pariser Platz, Ostbahnhof und dann ist die Runde auch schon wieder rum. Gute 13 km stehen auf der Uhr und ich bin hungrig, durstig, aber sehr zufrieden.

Wie sieht eure Mittagspause aus? Könnt ihr es euch einrichten, für einen kleinen Lauf oder Spaziergang das Büro oder die Uni zu verlassen? Fällt es euch leicht oder findet ihr es anstrengend, Mittags zu Laufen? Wann dreht ihr eure Runden?

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Ich habe grade einmal diesen süßen Panda-Marmorkoloss gegoogelt: er wiegt 3,8 Tonnen, war ursprünglich ein Geschenk für eine Spende an den WWF, dessen Logo ein Pandabär ist. Und er zieht Kinderscharen an – und mich! 🙂 Kennt ihr den Panda am Isarwehr? Wart ihr auch schon mal dort?

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